Betriebshaftpflichtversicherungen für Handwerksberufe: Wie sinnvoll sind sie?

Für Handwerksberufe ist der richtige Versicherungsschutz das A und O. Eine Betriebshaftpflichtversicherung schützt Handwerker sowohl vor Personenschäden als auch vor Sachschäden. Da das Risikopotential für solche Schäden bei Handwerksberufen wesentlich größer ist als bei anderen Berufsgruppen, ist der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung eine absolute Notwendigkeit für Menschen, die einen handwerklichen Beruf ausüben. Ansonsten kann es schnell teuer werden.

Betriebshaftpflichtversicherungen für Handwerksberufe: Wie sinnvoll sind sie?

Welche Tätigkeiten fallen unter Handwerksberufe?

Berufe, die überwiegend durch händische Arbeit ausgeübt werden, zählen zu Handwerksberufen. Bei diesen muss vor allem handwerkliches Geschick unter Beweis gestellt werden. Zu den klassischen Handwerksberufen zählen beispielsweise Berufe wie Maler, Friseur, Dachdecker, Maurer oder Tischler. Doch auch Berufe, wie die Tätigkeit als Buchbinder, fallen unter die Kategorie “handwerkliche Berufe”. Buchbinder, wie Leos Nachfolger, haben sich zum Beispiel darauf spezialisiert, Bücher mithilfe von unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten zu binden. Zu diesen Möglichkeiten zählen unter anderem die Heißfolienprägung, die Blindprägung, der Siebdruck oder das Stanzen – klassische Handarbeit eben.

Ist eine Betriebshaftpflichtversicherung verpflichtend?

In Deutschland gibt es nur wenige Pflichtversicherungen. Zu diesen zählen beispielsweise die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Auch die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland verpflichtend. Davon ausgenommen sind Handwerker-Haftpflichtversicherungen. Doch auch wenn es für Handwerker nicht vorgeschrieben ist, eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschließen, ist diese in jedem Fall empfehlenswert. Ansonsten laufen zum Beispiel Freiberufler oder Selbstständige Gefahr, mit ihrem gesamten Vermögen für entstehende Schäden aufkommen zu müssen. Solch ein Schadensfall führt nicht selten zu einer immensen Verschuldung der Betroffenen, sodass ein Insolvenzverfahren nicht weit entfernt ist.

Es gibt allerdings auch Berufsgruppen, für die der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung verpflichtend ist. Die Pflicht gilt unter anderem für Ärzte, Steuerberater, Apotheker oder Notare. Dies wird begründet mit einem besonders hohen Schadensrisiko. Eine fehlerhafte Beratung kann zum Beispiel zu enormen finanziellen Schäden bei Patienten oder Kunden führen.

Welchen Schutz bieten Betriebshaftpflichtversicherungen?

Welchen Schutz eine Betriebshaftpflichtversicherung bietet, ist immer von dem jeweiligen Anbieter und dem individuellen Versicherungspaket abhängig. Versichert werden in der Regel Personenschäden, die zum Beispiel eintreten, wenn jemand über ein Kabel stolpert und sich infolgedessen den Fuß bricht. Abgesichert sind außerdem Sachschäden, die beispielsweise entstehen können, wenn jemand mit seinem Werkzeug ein Auto versehentlich beschädigt. Mitversichert sind häufig auch die Kosten für einen Rechtsverteidigung, wenn man zum Beispiel auf Schadensersatz verklagt werden sollte. Eine Betriebshaftpflichtversicherung gewährleistet außerdem in vielen Fällen eine Produkthaftung. Sollte ein verkauftes Produkt beispielsweise einen Brand auslösen, so wird der entstehende Schaden von der jeweiligen Versicherung übernommen.