Konkludente Teilabnahmen bei Bauwerken

Bei einer erst teilweise ausgeführten Leistung kommt eine Abnahme durch konkludentes Verhalten regelmäßig nicht in Betracht.

Konkludente Teilabnahmen bei Bauwerken

Die Verjährung der in § 634a Nr. 4 BGB bezeichneten Ansprüche beginnt in dem Fall des § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB grundsätzlich mit der Abnahme, § 634a Abs. 2 BGB. Bei einer Teilabnahme beginnt die Verjährung derjenigen Mängelansprüche, die sich auf den abgenommenen Teil beziehen[1].

Bei einer erst teilweise ausgeführten Leistung kommt eine Abnahme durch konkludentes Verhalten regelmäßig nicht in Betracht[2]. Ob eine konkludente Abnahme vorliegt, beurteilt sich grundsätzlich nach den Umständen des Einzelfalls[3].

Bundesgerichtshof, Urteil vom 8. September 2016 – VII ZR 168/15

  1. vgl. BGH, Urteil vom 30.06.1983 – VII ZR 185/81, BauR 1983, 573, 575 18; Kniffka/Kniffka, Bauvertragsrecht, 2. Aufl., § 634a Rn. 36[]
  2. BGH, Urteil vom 10.02.1994 – VII ZR 20/93, BGHZ 125, 111, 115 f. 27[]
  3. BGH, Urteil vom 12.05.2016 – VII ZR 171/15, ZIP 2016, 1634 Rn. ; Urteil vom 20.02.2014 – VII ZR 26/12, BauR 2014, 1023 Rn. 15[]