Krypto-Kunst: Trend oder Revolution?

Seit geraumer Zeit gibt es kein Vorbeikommen mehr: NFT. Drei Großbuchstaben, die die nationale sowie auch internationale Kunstszene dominieren. Tagtäglich finden sich neue Artikel im Internet, die von NFTs, der Blockchain oder auch von Kryptokunst handeln. Aber auch wenn der Hype nicht abzunehmen scheint, stellt sich die Frage, ob es sich nur um einen Trend handelt oder der gesamte Kunstsektor vor einem nachhaltigen Umbruch steht.

Krypto-Kunst: Trend oder Revolution?

Dass die im Hintergrund befindliche Technologie, die Blockchain, bereits in vielen anderen Bereichen integriert wurde, spricht natürlich für den Verbleib der NFTs.

Das Ende von Copy & Paste

Von Seiten des Monopol-Magazin wurde die Frage gestellt: Bluff oder Revolution? Während einige Kunstkenner der Meinung sind, der Trend würde schon wieder vorbeiziehen, so gibt es hingegen Prognosen von Szenebeobachtern, die davon handeln, dass NFTs in die Kunstwelt gekommen sind, um zu bleiben.

Die Idee, die hinter NFT steckt, ist jedenfalls revolutionär, ganz egal, ob sich die drei Großbuchstaben in der Kunstbranche durchsetzen können oder nicht: Mit dieser neuartigen Technologie wird es ermöglicht, dass man digitale Kunstwerke als Originale kennzeichnen kann, mit denen in weiterer Folge gehandelt wird – ein Ausweg aus der „Copy & Paste“-Welt. Durch „Non-Fungible Tokens“ – das bedeutet übrigens NFT – wird hier ein digitaler Fingerabdruck geschaffen, der das Unikat zertifiziert und dafür sorgt, dass es nicht kopiert und auch nicht gegen einen anderen Vermögenswert getauscht werden kann. Kann man einen 10 Euro-Schein gegen einen anderen 10 Euro-Schein tauschen, so kann man einen NFT aber nicht gegen einen anderen NFT tauschen.

NFTs gibt es seit fast 10 Jahren

So neu, wie das gerne verkauft wird, ist die Technologie übrigens aber dann doch nicht. Die ersten NFTs wurden im Jahr 2014 erstellt – im Jahr 2017 sind die ersten Kunstwerke auf der Blockchain gespeichert worden. Damals waren das die CryptoPunks oder auch CryptoKitties. In der Kryptoszene genießen diese digitalen Charakter einen Kultstatus.

Wieso jetzt, Jahre später, nachdem die ersten NFTs auf den Markt kamen, sich nun immer mehr Menschen damit auseinandersetzen? Die Digitalisierung wurde beschleunigt – ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, haben sich nun immer mehr Menschen in die Tech-Welt zurückgezogen und sind unter anderem auch auf NFT gestoßen. Sozusagen kann man sagen, nicht NFT hat den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden, sondern die Mitte der Gesellschaft hat NFT für sich entdeckt.

Künstler wittern die große Chance

NFT

Das Auktionshaus Christie’s hat für Aufsehen gesorgt, als es für rund 70 Millionen US Dollar – in etwa sind das 58 Millionen US Dollar – die NFT Collage mit dem Titel „Everydays: The First 5000 Days“ verkauft hat. Mike Winkelmann, der Künstler dieser Collage, der auch unter Beeple bekannt ist, hat hier natürlich den Turbo für die NFT Kunst gezündet.

Immer mehr Künstler versuchen NFTs zu erstellen, um so auch auf sich aufmerksam zu machen. Denn tatsächlich sieht es so aus, als könne man mit NFT Kunst sogar noch unter Lebzeiten Geld verdienen und nicht erst nach dem Ableben.

Aber wer sich mit Investieren und Spekulieren befasst, so etwa auch mit Blick auf NFTs, der weiß, es kann hier immer wieder steil nach oben wie nach unten gehen. Denn bei der NFT Kunst entscheidet die Nachfrage – bleibt die Nachfrage aus, so steigt der Preis nicht.

Auch der Kryptomarkt ist sehr volatil. Wer etwa schon Bitcoin Bot Erfahrungen gesammelt hat, der weiß, immer wieder können die Preise der Kryptowährungen stark nach oben gehen, dann wieder durch Korrekturen abstürzen. Ganz egal, ob man in Kryptowährungen oder NFTs investieren will – nur frei zur Verfügung stehendes Geld investieren.

NFTs werden Teil der Kunstszene bleiben

Noch ist es schwierig abzuschätzen, wohin die Reise gehen wird. Aber befasst man sich mit dem Umstand, dass hier einzigartige Kunstwerke geschaffen werden können und die Blockchain Technologie auch in vielen anderen Bereichen schon für Umbrüche gesorgt hat, so kann davon ausgegangen werden, NFTs werden nicht wieder so einfach von der Bildschirmoberfläche verschwinden. Man kann davon ausgehen, NFTs sind tatsächlich gekommen, um zu bleiben.

Bildnachweis: