Fachkräfte für Europa

Unter dem Motto „Menschen in Arbeit – Fachkräfte in den Regionen“ finden auch dieses Jahr wieder Aktionswochen zur Fachkräftesicherung 2020 statt.

Fachkräfte für Europa

Das teilte jetzt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit. Da dem Ministerium auch in Corona-Zeiten die Fachkräftesicherung ein wichtiges Anliegen ist, finden die Aktionswochen in der gesamten Bundesrepublik vom 14. bis 27. September 2020 statt. Während dieser Zeit sind 80 Veranstaltungen zum Thema geplant. Laut Ministerium werden sich in bestimmten Branchen, Regionen und für bestimmte Qualifikationen die Engpässe bei den Fachkräften zusehends verschärfen. So wird für jede Region, jede Branche und jedes Unternehmen eigene, passgenaue Lösungen benötigt. Die Aktionswochen sollen helfen bei der Würdigung des regionalen Engagements zur Fachkräftesicherung.

Doch welche Kriterien soll ein arbeitssuchender Handwerker bzw. eine Fachkraft zur Entscheidung nach einer Arbeitsstelle heranziehen. Wer frei und ungebunden ist, der lässt sich bei der Suche nach einer Stelle nicht durch geografische Entfernungen oder einen Umzug beeinflussen. Vielmehr werden in dem Fall diverse andere Gründe bei der Wahl eines Arbeits- und Lebensmittelpunktes herangezogen.

So findet sich im Internet eine Studie, die für einige Berufe untersucht hat, welche europäischen Städte einem Handwerker die besten Möglichkeiten bietet. Zur Beurteilung sind neben dem Gehalt noch weitere elf Faktoren zur Beurteilung herangezogen worden. Wichtig waren z.B. der prozentuale Anteil der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer, außerdem der Industrieanteil zusammen mit aktuellen Arbeitslosenzahlen. Anhand von vier Handwerksberufen ist das durchschnittliche Gehalt ermittelt worden, damit ein aussagekräftiger Blick über den jeweiligen Arbeitssektor erfolgen kann. Da die Städte von München bis Madrid über ganz Europa verteilt sind, wird das Gehalt nicht unbedingt in Euro angegeben. Die Gehälter, die in anderen Währungen erhoben wurden, wurden in Euro umgerechnet.

Damit ein seriöser Vergleich bei unterschiedlichen Währungen und Standorten überhaupt erfolgen konnte, sind die hier erhobenen Gehälter auf der Grundlage des vom Internationalen Währungsfonds (IWF) bereitgestellten Wechselkurses in Kaufkraftparität umgerechnet worden. Mittels eines fiktiven Warenkorbs mit Waren des täglichen Bedarfs konnten auch die Verbrauchskosten verglichen werden.

Bei der Auswahl der 50 europäischen Städte haben die gute Verfügbarkeit von transparenten Daten im Mittelpunkt gestanden. Außerdem waren der Ruf, Attraktivität als Lebensort und Standort als Wirtschaftszentrum entscheidend. Wie die einzelnen Städte abgeschnitten haben, lässt sich anhand eines Punktesystems ablesen: Je höher die Punktzahl, desto besser die Bewertung, wobei ein Punktwert von 100 als höchster Wert anzusehen ist.

Insgesamt gliedert sich die Studie in zwei Abschnitte, aus deren Ergebnis dann eine Gesamtpunktzahl für die jeweilige Stadt ergibt. Hat man eine bestimmte Region bzw. Stadt in die engere Wahl gezogen, besteht zusätzlich noch die Möglichkeit, auf Anfrage weitere Informationen zu erhalten. Sowohl Daten zu den Städten als auch zu den einzelnen in die Studie einbezogenen Faktoren.

Das Handwerk gilt in der Bundesrepublik Deutschland immer noch als besonders wichtige Stütze des Wachstums und des Wohlstandes. Mit grundsolider Ausbildung und den Blick in die Zukunft gerichtet, ist ein Mittelstand in Deutschland nicht ohne das Handwerk denkbar. So betont auch das Bundeswirtschaftsministerium, dass nur gut ausgebildete Handwerker auf lange Sicht den hohen Standard und die Innovationsfähigkeit des Handwerks sichern. Unabhängig vom Arbeitsort muss kein Handwerker besorgt sein, einen Arbeitsplatz zu finden. Bei einem enormen Fachkräftemangel in vielen Bereichen besteht dann nur noch die Frage nach der Höhe des Einkommens.

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